Logopädie bei neurologischen und neurodegenreativen Krankheitsbildern
Durch Schlaganfälle, Schädel-Hirn-Verletzungen, Hirntumore, entzündliche Hirnerkrankungen oder neurodegenerative Erkrankungen (wie unter anderem Morbus Parkinson, Alzheimer-Krankheit, ALS) kommt es häufig auch zu Störungen der Sprache, des Sprechens und des Schluckens. Einschränkungen in diesen Bereichen wirken negativ auf die Lebensqualität der Betroffenen und deren Teilhabe am sozialen Leben.
Es kann zu isolierten Störungsbildern kommen, die in ihrer Ausprägung stark variieren können, nicht selten treten die Symptome aber auch kombiniert auf.
Aphasie (erworbene Störung der Sprache)
Die Aphasie kann alle sprachlichen Fähigkeiten beeinträchtigen:
- Sprechen
- Verstehen
- Lesen
- Schreiben
Nicht oder nur wenig betroffen sind, in der Regel, allgemeines Wissen und das innere Denken.
(Mehr zur Aphasie finden Sie auch der Homepage des Bundesverband Aphasie e. V. https://aphasiker.de/aphasie/)
Dysarthrie (Störung der Sprechmotorik)
Betroffen sein können die Atmung, die Stimmgebung, die Artikulation sowie Prosodie (Sprechrhythmus).
Symptome:
- Verlangsamtes Sprechen
- Unverständliches, verwaschenes Sprechen
- Monotones Sprechen
- Beeinträchtigung der Atem-Sprech-Koordination
- Beeinträchtigung der Stimme
Sprechapraxie (Störung der Planung von Sprechbewegungen)
Auffälligkeiten innerhalb von Artikulation, Sprechmelodie und (Prosodie) und/oder des Sprechverhaltens.
Symptome:
- Suchbewegungen innerhalb der Artikulation
- Vertauschen von Lauten
- Entstellung von Lauten
- Verlangsamtes Sprechen
- Unrhythmische Sprechweise
- Auffällige Betonung
Dysphagie (Schluckstörung)
Siehe Störungen der Nahrungsaufnahme