Palliative Logopädie
Die WHO definiert die Palliative Versorgung als Betreuung eines Menschen mit einer schweren Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung.
Die palliative Versorgung von PatientInnen ist eine interdisziplinärere Aufgabe.
Ziel ist es, körperliche, psychosoziale und spirituelle Leiden von Betroffenen und der Angehörigen zu minimieren und so bis zum Tod ein höchstmögliches Maß an Lebensqualität zu erreichen und aufrechtzuerhalten.
Die Logopädie behandelt einen Teil dieser Leiden und kann für große Entlastung sorgen.
Schwerstkranke PatientInnen leiden häufig unter Begleiterkrankungen wie Atem- und Schluckstörungen sowie Sprech- und Sprachstörungen. Besonders die Schluckstörungen (Dysphagien) liegen bei Schwerstkranken und Sterbenden mit hoher Prozentzahl vor.
Die größte Gewichtung innerhalb der palliativen Versorgung allgemein - und somit auch innerhalb der palliativen Logopädie - liegt auf dem Willen der PatientInnen und der Angehörigen.
Die zentralen Fragen sind daher: Welche Wünsche und Bedürfnisse haben PatientIn und Angehörige? Und Welche Ziele sind auch tatsächlich erreichbar und angemessen?
Anhand der Antworten auf diese Fragen kann gemeinsam ein Behandlungsplan erstellt werden, welcher regelmäßig hinterfragt und gegebenenfalls angepasst werden muss.
Die Arbeit auf Augenhöhe zwischen PatientIn, TherapeutIn und Angehörigen ist essenziell für den Behandlungserfolg. Allen Beteiligten muss klar sein, dass die palliative Logopädie keine kurativen (auf Heilung ausgerichteten) Ziele verfolgt. Es geht darum, die verbleibende Zeit so lebenswert wie möglich zu gestalten.
Die Aufgaben der Logopädie im palliativen Bereich sind vielmehr:
- Anpassung der Nahrungsaufnahme
- Atmung/Sauerstoffversorgung
- Kommunikationsfähigkeit
- Trachealkanülenmanagement
- Beratung
- Angehörigenarbeit
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